Vielfach hilft die Geophysik, wenn die Bohrung schon steht
Diese Bohrung auf Thermalwasser war bereits 200 m tief ohne nennenswerten Erfolg abgeteuft worden, als von den örtlichen Verantwortlichen ein Wünschelrutengänger hinzugezogen wurde. Nach seiner „Mutung“ stand die Bohrung an der falschen Stelle. Stattdessen empfahl er einen Standort nicht einmal 100 m entfernt, wo in einer Tiefe von 150 m 70°C heißes Wasser zu erwarten sei. Was bei den örtlichen Verantwortlichen gehörigen Wirbel verursachte. Glücklicherweise wurde ein amtliches Institut hinzugezogen, das dem Unfug ein Ende bereitete und – um die Gemüter zu beruhigen – eine Geophysik im Umfeld der existierenden Bohrung und des „gemuteten“ Bohransatzpunktes empfahl. Mitten in der Stadt kam eine engmaschige gravimetrische Untersuchung zur Erkundung der geologischen Strukturen zum Einsatz mit dem klaren Ergebnis, dass eine Verschiebung der Bohrung überhaupt keinen Sinn ergäbe – unabhängig von der Phantasterei eines 70 °C heißen Wassers in 150 m Tiefe.